Vielleicht gehören Sie auch zu den Menschen, die vor drei Jahren im April unfreiwillig an einem bestimmten Ort festsaßen. Ich zum Beispiel befand mich nach einem Urlaub am Flughafen von Atlanta und musste wohl oder übel der Tatsache ins Auge sehen, dass sich meine Heimreise auf unbestimmte Zeit verzögern würde. Der isländische Vulkan Eyjafjallajökull hatte durch seinen Ausbruch den Flugverkehr über Europa zum Erliegen gebracht. Es spielte keine Rolle, wie dringend die Gründe Tausender Menschen waren, an den Zielort ihrer Reise zu gelangen. Nicht nur die Arbeit oder Familie mussten warten, sogar Hochzeiten und andere wichtige Termine fielen ins Wasser. Und das betraf alle. Ob Politiker, Stars, Reiche oder der ganz normale Durchschnittsbürger - alle waren sie zu Untätigkeit und Warten verdammt.
Auch ich war von meiner Situation nicht gerade begeistert. Während des Wartens am Flughafen musste ich darüber nachdenken, wie deutlich dieses Geschehen dem Menschen seine Grenzen vor Augen führt. Nichts ist unmöglich - dieser Eindruck wird uns durch den nicht enden wollenden Fortschritt vermittelt. Und doch - die scheinbare Macht des Menschen wird dann und wann zu lähmender Ohnmacht.
Oft ruft diese Erkenntnis Frustration und Ärger hervor. Ich musste aber auch daran denken, wie groß Gott doch ist, der über allem steht und dessen Macht keine Grenzen kennt. Er verliert weder im Großen noch im Kleinen die Kontrolle. Gott kennt uns genau, er weiß, was in unserem Leben schon war und was noch kommen wird. Mich selbst beruhigt dieser Gedanke sehr. Denn was könnte sicherer sein, als sich auf den Schöpfer zu verlassen, der alles in seiner Hand hält? Simona Lückhof