... so heißt es in einem Volkslied. Abschied nehmen ist oft schmerzhaft und bitter, gerade dann, wenn es um einen von uns geliebten Menschen geht. Nach seiner Auferstehung nahm Jesus, der Sohn Gottes, Abschied von seinen Jüngern, um zu seinem Vater in den Himmel zurückzukehren.
Jesus führte seine Nachfolger aus Jerusalem hinaus bis in die Nähe von Bethanien. Dort hob er die Hände, um sie zu segnen. Während er das tat, nahm ihn eine Wolke vor ihren Augen weg, und er wurde zum Himmel emporgehoben. Er sitzt nun zur Rechten Gottes und vertritt dort seine Leute. – Dieser Abschied löste nicht Weinen und Traurigkeit aus, sondern große Freude. Warum?
Die Mitarbeiter von Jesus waren in den drei Jahren, in denen sie dem Herrn Jesus gefolgt waren, Zeugen von Krankenheilungen, Totenauferweckungen und tiefen Belehrungen geworden. Aber ihr Herr und Meister wurde angefeindet und in einem Schauprozess zum Tode verurteilt, obwohl der Richter, der römische Prokurator Pilatus, mehrmals seine Unschuld beteuert hatte. Er fügte sich der schreienden Volksmasse, die den Tod Jesu forderte. Das Urteil »Tod durch Kreuzigung!« war also ein grausamer Justiz-Mord. Aber die Gläubigen hatten erfahren, dass durch den Tod ihres Herrn das Problem der Trennung zwischen Gott und Menschen beseitigt worden war. Ihr Meister, der Sohn Gottes persönlich, hatte alle Schuld auf sich genommen, und wer das annahm, der hatte nun Frieden mit Gott.
Darum reagierten sie nicht verzagt, mutlos und betrübt, sondern waren stattdessen mit großer Freude erfüllt. Ihr Herr und Meister hatte am Kreuz von Golgatha die Hölle, den Teufel und den Tod besiegt. Grund genug für sie, vor ihm niederzufallen und ihn anzubeten! Detlef Kranzmann