Nach einer Krebsdiagnose sah sich eine alte Frau gezwungen, ihre eigene Beerdigung vorzubereiten. Sie rief ihren Pastor zu sich, um den Ablauf und die Lied- und Versauswahl mit ihm abzustimmen. Als sie ihre Vorstellungen mitgeteilt hatte, äußerte sie noch eine ungewöhnliche Bitte: »Es gibt da noch eine Sache, die mir wirklich wichtig ist. Ich möchte gerne mit einer Gabel in meiner rechten Hand beerdigt werden.« Der verdutzte Pastor hatte schon viele Beerdigungen durchgeführt, aber solch ein Wunsch war ihm noch nie untergekommen. Nachdem er sie nach dem Grund dafür gefragt hatte, erklärte sie: »Das Schönste bei einem Festessen war immer der Moment, an dem das Hauptgericht abgeräumt wurde und sich jemand zu mir hinbeugte und mir zuflüsterte: »Sie können Ihre Gabel behalten.« Das bedeutete, dass uns zum Dessert noch etwas Gutes erwartete. Kein Wackelpudding, sondern etwas Festes, wie ein Kuchen oder ein Stück Torte. Wenn die Menschen sich bei der Beerdigung wundern, warum ich eine Gabel in der Hand halte, möchte ich, dass Sie ihnen erklären, dass wir uns noch auf etwas Besseres freuen können.«
Als die Frau kurze Zeit später starb, konnte der Pastor den fragenden Beerdigungsgästen von der Hoffnung berichten, die diese Frau besaß und sogar in ihrem Tod noch ausstrahlte. Die Quelle ihrer Hoffnung lag in ihrem Glauben in Jesus begründet, der denen, die sich ihm anvertrauen, versprochen hat, viele Himmelswohnungen vorzubereiten, auf die man sich freuen kann. Diese Aussicht schenkt Zuversicht und Hoffnung für das Leben nach dem Tod. Aber auch schon in diesem Leben können wir wegen Gottes Verheißung Hoffnung schöpfen und »die Gabel fest in der Hand halten«. Sebastian Lüling