All denen jedoch, die ihn [Jesus] aufnahmen und an seinen Namen glaubten, gab er das Recht, Gottes Kinder zu werden.
Johannes 1,12
Zutiefst verzweifelt schiebe ich mein Fahrrad über den steinigen Weg. Ich habe einen Platten, mehrere Kilometer von Zuhause entfernt. Als ob ich nicht schon genug Probleme hätte! Ich strample mich ab, gebe wirklich Gas und trotzdem laufen weder mein Privatleben noch mein Studium noch mein Nebenjob wie geschmiert. Im Gegenteil, das Leben entgleitet mir immer mehr und ich werde in ohnmächtiger Hilflosigkeit vom Schicksalsstrudel mitgerissen.
Obwohl ich zum Islam konvertiert und eine gewissenhafte Muslima bin, erlebe ich nicht, dass Allah auf meine Probleme eingeht, ja, dass er sich überhaupt für mich interessiert! Ich wünsche mir so sehr eine Beziehung zu einem Gott, der Gebete erhört, der Wegweisung gibt und für mich da ist. Der mich liebt und sich für mich einsetzt.
Zeitweise denke ich sogar über Selbstmord nach. Doch noch hält mich ein winziger Hoffnungsschimmer zurück: Es gibt ja noch den christlichen Gott, den, von dem die Bibel sagt, dass er aus Liebe eine Brücke zu den Menschen geschlagen habe. So ein Interesse am Menschen kenne ich von Allah nicht. Also wage ich etwas Verbotenes und bete zu diesem christlichen Gott: »Du Gott der Bibel, wenn es dich wirklich gibt, dann zeige dich mir!«
Kurze Zeit später stoße ich auf den oben zitierten Bibelvers. Zufall? Nein. Mir ist sofort klar: Hier hat der Gott der Bibel auf mein Gebet reagiert und geantwortet. Wenn ich zu ihm gehören möchte, muss ich an Jesus glauben, der für uns Menschen die Brücke zu Gott ist. Der Weg zu Gott führt ausschließlich über Jesus, der für uns gestorben und auferstanden ist. Und nur wenn ich Jesus in mein Leben aufnehme, kann meine tiefe Sehnsucht nach Angenommensein durch Gott gestillt werden.
Dina Wiens