Montag, 11. Mai 2015

Leitvers

Der Gottlose denkt hochnäsig: »Er wird nicht nachforschen.« - »Es ist kein Gott!«, sind alle seine Gedanken.
Psalm 10,4

Gott

An Gott glauben?

Friedrich Wilhelm Nietzsche lebte im 19. Jahrhundert und war bereits mit 24 Jahren Professor für Philologie. Er war Verfasser vieler Bücher und galt als geistiges Genie. Von ihm stammt unter anderem folgender Ausspruch: »Ich kenne den Atheismus durchaus nicht als Ergebnis, noch weniger als Ereignis, er versteht sich bei mir aus Instinkt. Gott ist eine Undelicatesse gegen uns Denker – im Grunde sogar ein faustgrobes Verbot an uns: Ihr sollt nicht denken!«
Wenn ich den Ausspruch Nietzsches richtig verstehe, so meint er wohl Folgendes: Wer eine gewisse Intelligenz besitzt und diese bewusst einsetzt, muss zu dem Ergebnis kommen, dass man keinen Gott braucht. Daher bedeutet Glauben, auf eigenständiges Denken zu verzichten.
Ich selbst bin erst mit 40 Jahren zum Glauben gekommen. Seit meinem 17. Lebensjahr bin ich Polizeibeamter und habe es mir zum Prinzip gemacht, logisch an alle Alltagsaufgaben heranzugehen. Ich habe immer versucht, meinen Verstand einzusetzen.
Als ich das erste Mal mit der Bibel konfrontiert wurde, habe ich dies auch getan. Natürlich will ich mich nicht mit Nietzsche vergleichen, der bestimmt intelligenter war als ich, aber mein Verstand und meine Logik haben mich schließlich dazu veranlasst, zu glauben, dass es einen Gott gibt. Ich schließe Gott nicht mehr aus meinem Denken aus, sondern habe ihn darin einbezogen. Dadurch ergibt sich für praktisch alles ein anderer Blickwinkel. Es gibt gute Gründe, das zu tun, denn Gott hat sich uns Menschen offenbart und spricht durch die Bibel noch heute zu uns. Man gibt das Denken durch den Glauben nicht auf, sondern das Denken verändert sich. Wenn man Gott nicht mehr einbezieht, wird es finster, wie dann Nietzsche buchstäblich erfahren musste.

Axel Schneider
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Glauben und Denken ist kein Widerspruch.
Bibellese
Psalm 10

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