So sagt ein Sprichwort. Aber genau das ist es, was unserer dunkel und hoffnungslos gewordenen Welt fehlt: Vergebung. Doch wer fängt damit an, wer tut den ersten Schritt? Jeder denkt: Wenn ich die Hand zum Frieden ausstrecke, nimmt der andere das entweder als Schuldeingeständnis, und das könnte ich nicht ertragen; oder er hält es für Schwäche, und dann versucht er, mich völlig kurz und klein zu machen.
Auf sich selbst gestellt können die Menschen gar nicht anders, als voll Hass auf Vergeltung zu sinnen, wenn ihnen Unrecht getan wurde, und das gilt für Ehe und Familie genauso wie für den Beruf und in der Politik unter den Völkern. Es ist ein Kampf jeder gegen jeden. Die Bibel sagt, dass die Liebe in den Menschen erkalten wird. So ist die Bibel auch heute noch ein überaus aktuelles Buch.
»Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern!« So lehrt uns Jesus Christus zu beten. Vergebung ist die Voraussetzung für Versöhnung und echten Frieden. Aber um vergeben zu können, brauchen wir selbst Vergebung unserer Schuld von Gott. Tag für Tag übertreten wir seine Gebote. Das ist Schuld vor ihm. Er aber ist reich an Vergebung. Er hat sogar seinen Sohn unsere Schuld büßen lassen. Und Jesus Christus hat am Kreuz gebetet: »Vater, vergib ihnen! Denn sie wissen nicht, was sie tun.«
Gott will Versöhnung. Wenn Sie ihn darum bitten, gibt er sie Ihnen. Dann werden Sie mit Frieden erfüllt und erhalten dadurch die Kraft, auch denen zu vergeben, die an Ihnen schuldig geworden sind. Tun Sie den ersten Schritt! Gott wartet auf Sie, und die Menschen brauchen vergebungsbereite Leute. Adolf Wüster