Schon in der Grundschule lernen unsere Kinder, warum es regnet: Wenn warme Luft auf Kaltluft trifft, kühlt sie sich ab. Der in der warmen Luft enthaltene Wasserdampf wird dadurch zum Teil verflüssigt, es bilden sich kleine Tröpfchen. Allerdings sind diese zu leicht, um als Regen auf die Erde zu fallen. Warum es aber trotzdem regnet, sich größere Tropfen zu Regen ausbilden, ist weitgehend unbekannt! Amerikanische und israelische Forscher meinen, jetzt eine Erklärung gefunden zu haben. Durch Luftwirbel werden die kleinen Tröpfchen wie in einer Zentrifuge an den Rand des Wirbels gedrückt, wo sie zu größeren Tropfen verschmelzen.
Dem aufmerksamen Leser mag nicht entgangen sein, dass die Wissenschaftler meinen, eine Lösung gefunden zu haben. Nach Gewissheit, dass die Regentropfen so entstehen, klingt das aber nicht, auch wenn man dem Rätsel etwas nähergekommen sein mag. Schon Sokrates sagte: »Ich weiß, dass ich nichts weiß!« Trotzdem bilden wir Menschen uns so viel auf unser Wissen ein. Wir meinen, die Wissenschaft sei allwissend, und dabei wissen die Wissenschaftler noch nicht einmal, wie ein Regentropfen entsteht! Die Vorgänge, die zum Regen führen, sind so kompliziert, dass unser menschlicher Verstand an seine Grenzen kommt. Um es regnen zu lassen, benötigt es eine höhere Intelligenz: »Euer Vater, der in den Himmeln ist, lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte« (Matthäus 5,45). Wenn es in unseren Breiten also genug regnet, dann verdanken wir das dem großen Gott, der uns durch das Wetter seinen Segen schenkt. Verdient haben wir es nicht, es ist Gnade.
Gerhard Kimmich