Wenn in unserer Gesellschaft die Rede auf die frühe Geschichte der Menschheit kommt, wird wie selbstverständlich von der Entstehung der Erde durch Evolution ausgegangen. Da dies allgemeiner Konsens zu sein scheint, überraschte mich, dass 2009 die atheistische Buskampagne davon sprach, dass es nur mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keinen Gott gibt. Wie wahrscheinlich ist es denn dann, dass es keinen Schöpfer-Gott gibt?
In einem Interview wurde diese Frage dem Evolutionsbiologen und bekennenden Atheisten Richard Dawkins gestellt. »Als wie wahrscheinlich würden Sie es einstufen, dass es keinen Gott gibt? 99 oder 97 Prozent?« Erstaunlicherweise legte sich Dawkins nicht auf die Wahrscheinlichkeit von 99 Prozent fest, sondern wollte auch die Möglichkeit von 97 Prozent oder weniger nicht ausschließen. Ist das Sicherheit, wenn mit einer Wahrscheinlichkeit von 97 Prozent oder weniger kein Gott existiert?
Tatsächlich geht es bei diesen Diskussionen nicht darum, ob es einen Gott mit grenzenloser Intelligenz gibt. Zur Entstehung der Erde ist selbst für Dawkins eine hohe Intelligenz und auch ein Designer wahrscheinlich, doch es darf nicht Gott sein! Ein erfülltes Leben mag keinen Gott brauchen, aber was ist mit dem Sterben? Und mit dem Gericht danach? Im Glauben kann ich da nur sagen: Es gibt ganz sicher einen Gott, dem ich im Leben und im Sterben nicht egal bin, denn er ließ seinen Sohn für mich sterben und auferstehen. Daher weiß ich, dass nach dem Leben und einem möglichen Sterben auf mich kein Gericht mehr wartet, sondern mein Herr Jesus selbst. Mit ihm werde ich das ewige Leben verbringen. Mit 100-prozentiger Wahrscheinlichkeit.
Gerhard Kimmich