Haben Sie schon einmal erlebt, dass jemand, den Sie von Herzen lieb haben, sich im Gespräch einem anderen widmet und gar nicht mehr an Ihnen interessiert ist? Oder hat Ihnen schon einmal jemand Ihren Freund oder Ihre Freundin ausgespannt? Oder mussten Sie zweifeln, dass Ihr Verkehr mit Ihrer Frau dieser auch wirklich noch gefällt, weil sie einen anderen kennen gelernt hat und lieber mit ihm schläft?
Liebeskummer ist schon schlimm. Aber verlassen zu werden von dem, den ich liebe, ist noch schlimmer. Denn ich meinte ja, ihm wertvoll genug zu sein, so dass er sich auch mir schenkte. Habe ich jetzt plötzlich meinen Wert als Mensch verloren? Bin ich zu dick geworden, zu klein, zu unattraktiv? Bin ich überhaupt liebenswert? Ob ich überhaupt noch einmal jemanden finden werde, der mich mag? Wozu soll ich noch leben? Das sind so die Gedanken, die in einer solchen Situation aufsteigen.
Eifersucht gehört zur Liebe. Es ist einfach Unsinn zu behaupten, wenn man liebe, wünsche man so sehr, dass es dem andern gut geht, dass man erfreut ist, wenn er einen anderen »Besseren« findet. Im Gegenteil: Es ist ein tödliches Gefühl zu wissen, dass der, den ich liebe, mich nicht mehr liebt. Das kann einem das Herz brechen.
Die Bibel sagt: Gott liebt uns von Herzen. Und seine Eifersucht, die er in unserem Tagesvers bekennt, beweist es: Wir sind ihm nicht egal. Es trifft ihn ins Herz, wenn sich Menschen von ihm abwenden, obwohl er ihnen seine Liebe bewiesen hat, indem er sogar seinen eigenen Sohn für sie opferte. Ist er nicht unserer Liebe wert, der große allmächtige Gott? Uwe Aßmann