Pfeifend ging Rick Rescorla am 11. September 2001 morgens zur Arbeit. Der ehemalige Vietnamsoldat war im Südturm des WTC als Sicherheitsmann für eine Bank tätig. Der 62-Jährige war für die Sicherheit von rund 2700 Mitarbeitern auf 22 Stockwerken verantwortlich. Er hatte seinen Kollegen eingeschärft, sich in Notsituationen nie auf die Anweisungen der Hafenbehörde zu verlassen, sondern auf seine Befehle zu achten.
Rick hörte die Explosionen im Nordturm, griff zum Mikrophon und wies seinen Kollegen den Weg nach draußen - während die Hafenbehörde per Lautsprecher durchgab, jeder solle auf seinem Platz bleiben. Die Banker fügten sich aber den Befehlen des oft Belächelten. Der sang - um die Leute zu beruhigen - »Guide me, o You great Jehova!« und »I need Thee every hour, every hour!« in sein Mikrophon.
Bill McMahon erzählte später im Time Magazine: »Es war das Allerwichtigste, dass wir wussten, wohin wir gehen sollten; denn das Gehirn, jedenfalls meines - setzte einfach aus«. Das zweite Flugzeug schlug ein, als Rick im 44. Stock war, 38 Etagen unterhalb des Aufpralls. Er beruhigte die Kollegen und per Handy auch noch ein letztes Mal seine Frau Susan. In dem Augenblick, als er sich persönlich vergewissert hatte, dass so gut wie alle seine Kollegen draußen waren, stürzte der zweite Turm des World Trade Centers ein.
2687 Bankangestellte waren gerettet, nur einige wenige schafften es nicht. Einer von ihnen war Rick Rescorla selbst. Er bezahlte die Rettung seiner Kollegen mit seinem eigenen Leben.
Um reuige Sünder vor der Hölle zu retten, gab auch Jesus Christus sein Leben hin, allerdings ganz bewusst, sehenden Auges. Nun braucht niemand mehr umzukommen! Markus Ditthardt