Heute vor 15 Jahren fand ein Reporter in einem Zimmer des Genfer Hotels »Bon Rivage« den ehemaligen Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein, Uwe Barschel (CDU), tot in seiner Badewanne. Die Untersuchungsbehörden führten Barschels Tod auf eine Überdosis von Medikamenten zurück. An der Leiche des hochrangigen Politikers fand sich keine Spur von Gewaltanwendung: Selbstmord? Bis heute ist ungeklärt, ob Barschel wirklich selbst Hand an sich legte, oder ob er ermordet wurde.
Barschels Tod hatte eine kurze aber heftige Vorgeschichte. Mitte September, am Vorabend der Landtagswahl, wurden in den Medien schwere Vorwürfe gegen ihn erhoben. Er habe versucht, mit ungerechtfertigten Vorwürfen den Spitzenkandidaten der SPD aus dem Felde zu schlagen. Außerdem habe er Privatdetektive auf diesen angesetzt, um belastendes Material über sein Privatleben zu beschaffen. Barschel erklärte die Vorwürfe als »erstunken und erlogen«. Dennoch kündigt er seinen Rücktritt an. Auf der Heimreise aus dem Urlaub wollte sich Barschel mit einem Unbekannten treffen. Am selben Tag starb er in seiner Badewanne.
Ein Mensch hat gefehlt und dabei sich selbst und andere in tödliche, todbringende Verzweiflung gestürzt. Aber keine Verzweiflung kann so groß sein, dass es nicht eine Rettung gäbe. Die liegt allein bei Gott: »So wahr ich lebe, spricht der Herr, ich habe kein Gefallen am Tod des Gottlosen, sondern vielmehr daran, dass er von seinem Weg umkehre und lebe!« Und Jesus selbst hat dieses wunderbare Versprechen gegeben: »Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen!« Peter Schäfer von Reetnitz