Heute vor 6 Jahren in Österreich: Am Kitzsteinhorn herrscht strahlendes Wetter, die Schneelandschaft ist sonnenüberflutet. Scharen von Skifans haben sich aufgemacht, um die ersehnte Wintersaison zu eröffnen.
Um 9:02 Uhr setzt sich die voll besetzte Gletscherbahn in Bewegung, um ihre 170 Passagiere zum Gipfel zu bringen. Der Weg führt durch einen rund 3,2 Kilometer langen engen Tunnel. Nachdem die Bahn bereits 600 m in dem Tunnel zurückgelegt hat, löst der Zugführer plötzlich einen Notstop aus, da er ein Feuer im hinteren Teil der Bahn bemerkt hat. Doch dieses zunächst kleine Feuer wird in rasender Geschwindigkeit zu einem katastrophalen Großbrand, da der steile Tunnel eine Wirkung wie ein Kamin entfaltet. Panik breitet sich unter den Fahrgästen aus. Trotzdem schafft es ein Großteil von ihnen, sich aus den nun brennenden Waggons zu befreien. Doch tragischerweise treten fast alle die Flucht vor dem Feuer nach oben an. Nach kurzer Zeit ersticken 155 Menschen qualvoll an dem aufsteigenden Rauch und den hochgiftigen Gasen. Nur wenige Menschen überleben diese Katastrophe. Es handelt sich dabei um eine kleine Gruppe, die sich entgegen der Meinung der Masse entschließt, tunnelabwärts zu flüchten. So erreichen sie noch rechtzeitig die Frischluft. Die Entscheidung, sich in eine andere Richtung als die Masse zu bewegen, rettete ihnen das Leben.
Auch der obige Bibelvers und viele andere möchten uns daran erinnern, dass längst nicht immer der Weg der richtige ist, der von der Masse eingeschlagen wird. Sondern, dass es wichtig ist – besonders wenn es um Gott und die Ewigkeit geht –, die Dinge selbst zu prüfen, und eine eigene Entscheidung zu treffen. Stefan Nietzke