In Märchen und Tierfabeln oder in Zeichentrickfilmen lassen wir uns sprechende Tiere ja noch gefallen - aber in der Bibel? Kann man solche Aussagen überhaupt wörtlich nehmen und dann auch noch allen Ernstes glauben? Es ist zwar nicht die Regel, dass so etwas passiert, aber warum sollte es dem Schöpfer des Himmels und der Erde und aller lebenden Wesen nicht möglich sein, einen Esel reden zu lassen? Jedenfalls scheinen Menschen manchmal erst dann zur Besinnung zu kommen, wenn etwas Außergewöhnliches passiert.
Gott warnte Bileam so vor falschem Handeln, das ihm den Tod gebracht hätte. Er ließ ihn nicht blindlings ins Verderben laufen, auch wenn sich Bileam zunächst nicht gerade verständig zeigte. So handelt Gott mit allen Menschen, ob nun ein Esel oder irgendetwas anderes dabei eine Rolle spielt. In der Bibel hat Gott uns klare Mitteilungen gemacht, die uns darüber aufklären, wohin unser Weg führt - ins Verderben, in den ewigen Tod -, wenn wir nicht seine Hilfe in Anspruch nehmen. Was er tat, war schon so außergewöhnlich, dass er eigentlich erwarten könnte, dass niemand achtlos darüber hinweggeht. Er sandte seinen Sohn in diese Welt, damit er am Kreuz für unsere Schuld und Sünde den Tod als Strafe erduldete. Dadurch können wir gerecht werden und dem Verderben entfliehen, wenn wir Jesu Opfer für uns persönlich in Anspruch nehmen.
Manchmal ist Gott so gnädig, dass er zusätzlich auf außergewöhnliche Weise in unser Leben hineinspricht und auf sich aufmerksam macht. Spätestens dann ist es allerhöchste Zeit, darauf zu reagieren, und zu ihm umzukehren und nach seinem Willen zu fragen. Man sollte Gott nicht länger herausfordern, indem man sein Reden leichtfertig übergeht.
Günter Seibert