Es war Februar, der Schnee war weg, aber es war kalt und frostig. Tiefer Bodennebel lag über unserer kleinen, mittelalterlichen Stadt. Aber die Sonne hatte schon Kraft, und ihre Strahlen kündigten den kommenden Frühling an. Und oberhalb des Nebels beleuchtete das helle Sonnenlicht die sanften Berge des Nordschwarzwaldes. Die Bergkuppen waren mit Reif überzogen und strahlten silbrig zu uns herüber. Was für ein herrliches Bild! Unten bedeckte der Nebel die Stadt und oben erstrahlte der silbrige Schein der Berge im Sonnenlicht. Das berührte mein Herz. Ich dachte darüber nach, dass das ein schönes Bild für manche Situationen unseres Lebens ist. Wie oft sind wir wie die Stadt im Nebel. Wie oft erscheint um uns herum alles grau in grau, und manches Mal wirkt alles unklar und verschwommen. Aus dem Nebel taucht manches auf, was uns Angst einflößt, und oft kommt es uns auch erschreckend nah zum Bewusstsein. Da sind die wirtschaftlichen Probleme und die Katastrophen, die anscheinend vermehrt auftreten. Auch persönliche Dinge machen uns zu schaffen. Vor lauter Sorgen und Nöten schauen wir dann nur noch auf die Umstände, in denen wir leben. Manchmal stolpern wir wie von einer Straßenlampe zur anderen von einem schwachen Hoffnungsschimmer zum nächsten und sehen nichts mehr von der Herrlichkeit Gottes. Dabei ist es über uns hell und licht, und von Ferne überragen die silbrig glänzenden Berge unsere vernebelte Stadt.
Mir war, als wollte Gott mir zeigen, dass eben nicht alles grau in grau ist, nicht alles hoffnungslos. Dass ER über allen Dingen steht, und dass ich nur meinen Blick wieder auf IHN zu richten brauche, um eine neue, bessere Perspektive für mein Leben zu bekommen. Mein Herz wurde wieder froh und dankbar.
Joschi Frühstück