Momentan wächst die Weltbevölkerung jedes Jahr um ca. 80 Millionen. Das entspricht ungefähr der Einwohnerzahl von Deutschland. Stellen wir uns vor, die gesamte Menschheit (derzeit 7,5 Milliarden) ginge zeitgleich ins Meer baden. Um wie viele Zentimeter würde sich dadurch weltweit der Wasserspiegel anheben?
a) 100 cm; b) 10 cm; c) 1 cm? (Tipp: Wenn alle Gletscher und Polarkappen abschmelzen, würde der Meeresspiegel um 66 Meter steigen.)
Und nun der Schock: Die Weltmeere würden sich nur um etwas mehr als einen Hundertstel Millimeter anheben – das entspricht dem Viertel eines Menschenhaares!
Jesaja betont in unserem Tagesvers: Alle Menschen sind – verglichen mit Gottes Größe – nichts weiter als ein Tropfen am Eimer und wie Staub auf der Waagschale. Dies zeigt die Bedeutungslosigkeit von uns Menschen. Angesichts der Weite und Unergründlichkeit Gottes schrumpft der Mensch zu einem Nichts zusammen. Der Tropfen ist völlig unerheblich. Und dieser Tropfen Menschheit ist dazu noch verunreinigt. Gott könnte ihn mit dem kleinsten Hauch hinwegblasen. Das rückt die Relationen gerade und lehrt uns Bescheidenheit.
Eine jiddische Weisheit sagt: »Auf der Welt die Menschenschar, ist bloß ein Haufen Lehm fürwahr.« Origenes, der christliche Gelehrte aus dem 2. Jahrhundert, sagt über Jesus: »Es ziemte sich für ihn, der kam, um nicht nur Jakob (Israel) zu sammeln, sondern auch alle Völker, sich der Gottesgestalt zu entäußern und sich selbst zum Tropfen zu machen und so zu kommen, um den Tropfen der Völker und ebenso den Tropfen der Übriggebliebenen Jakobs zu sammeln.«
Lernen wir, in Gottes Größenverhältnissen zu denken und für Christi Kleinwerden zu danken!
Andreas Fett