»Wie lange noch widerstehen Sie Gott ins Angesicht?! Wie lange schon und wie lange noch?!« Wie Geschützsalven donnern die Worte des Redners auf die Zuhörer nieder. Herr Quengelmann hat sich hinter seinen Vordermann geduckt und wagt kaum noch, nach vorne zu schauen. »Als Sünder stehen Sie unter dem Zorn Gottes; er wird Sie einmal richten und wegen Ihrer Unbußfertigkeit verdammen. Möchten Sie in der Hölle enden? In alle Ewigkeit getrennt sein von Gott? Tun Sie Buße und nehmen Sie Jesus Christus, der für Ihre Sünden gestorben ist, als Ihren Herrn und Retter an - heute noch! Morgen kann es zu spät sein!« Herr Quengelmann möchte am liebsten im Boden versinken. Ihm ist, als ginge es an diesem Abend ausschließlich um ihn. Warum nur hatte er sich zu dieser Veranstaltung schleppen lassen.
Nein, an einer moderaten Ausdrucksweise war dem Evangelisten wirklich nicht gelegen. Hätten Sie sich das angehört? Aber immerhin haben Sie dieses evangelistische Buch aufgeschlagen. Ein Buch, das dieselbe - wichtigste Botschaft aller Zeiten - vermitteln will, die dem Mann so unter die Haut ging und ihn aus der Fassung brachte.
Wir nähern uns dem Leser gewöhnlich etwas behutsamer. Denn nicht in jedem Fall ist es gut, mit der Tür ins Haus zu fallen und gleich zur Sache zu kommen. Das könnte manchen verschrecken, so dass er auf diesem Kanal nie mehr zu erreichen ist. Das wäre schlimm, denn es geht um die folgenschwerste Entscheidung, um alles oder nichts. So dient der Einstieg ins Thema oft als »Trojanisches Pferd«, wie in diesem Fall unser »Herr Quengelmann«. Er hat die Botschaft gehört und weiß jetzt, was jeder wissen muss. Sie wissen es auch. Johann Fay