Irgendwo in Italien steht eine völlig zerstörte Burgruine. Nur die kühlen Kellergewölbe bestehen noch. Dort haben die Weinbauern der Umgegend in großen Fässern ihre kostbaren Weine gelagert. Eines Nachts schlug der Blitz ein, und in der Ruine brannte alles, was noch brennen konnte. Die Bauern fürchteten um ihren Wein; aber da oben gab es kein Löschwasser. Um wenigstens die Kellerräume und die Fässer zu erhalten, blieb ihnen nichts übrig, als die Fässer zu öffnen, um mit dem Wein die verschiedenen Brände in der Ruine zu löschen.
Als sie am nächsten Morgen den Schaden besahen, entdeckten sie, dass eine der Kellermauern geborsten war. Dahinter fanden sie noch einen Raum. Sie stiegen hinein und fanden dort viele Altertümer und verborgene Schätze. Der Wert aller dieser Dinge überstieg bei Weitem den Wert des Weines, den sie zur Rettung des Gewölbes vergossen hatten.
Diese Bauern wollten nur ihren Keller retten und gewannen, ohne es zu ahnen, einen Schatz. In unserem Tagesvers weiß der Händler, für was er all seinen Besitz verkauft. So ist es auch, wenn wir der Bibel Glauben schenken. Dann mühen wir uns auch nicht ins Blaue hinein, sondern wissen, dass alle Güter der Welt nicht mit dem Schatz zu vergleichen sind, den jeder gewinnt, der wirklich an Jesus glaubt und daran, dass er der Retter der ganzen Welt, aber auch jedes einzelnen Gläubigen ist.
Viele Menschen wissen genau, dass sie z. B. gewisse Betrügereien lassen müssten, wenn sie mit Gott ins Reine kommen wollen. Wenn solche Leute doch nur glauben könnten, dass ihr Verlust nichts ist gegen das, was sie dafür gewinnen könnten, wenn sie Gottes Freunde würden!
Hermann Grabe