Heute vor genau 100 Jahren, also am 12.12.1901, gelang es dem Italiener Guglielmo Marconi von Südengland aus zum 3.600 Kilometer entfernten Neufundland die drei kurzen Signale des Morsezeichens für »s« zu senden (…). Damals also fing es an, das Radio und der ganze elektronische Informationsrummel. Wer hätte diesem schüchternen Anfang innerhalb weniger Jahrzehnte einen solchen gewaltigen Aufschwung zum weltweit größten Wachstumsmarkt zugetraut? Und nun sitzen wir da, sehen stundenlang fern, telefonieren wie wild und lassen uns von morgens bis abends bedudeln (manche machen das Radio gar nicht aus, weil sie sich vor der Stille fürchten, wenn sie nachts aufwachen). Viele surfen täglich im Internet und unsere Kids laden sich die schrecklichsten Spiele von irgendwoher auf ihren PC.
Haben Marconi und seine Nachfolger schuld daran? Sind wir ihre Opfer? Ich glaube nicht. Wer beruflich »am Ball bleiben« will, wird sich schon mit den Medien befassen müssen; aber wenn wir alles Unnötige wegließen, bliebe noch Zeit, um mit den Kindern zu spielen, oder einen Familienausflug zu machen; und es bliebe noch Zeit für das Wichtigste – für den Umgang mit Gott, und der ist tatsächlich lebensnotwendig, jetzt schon und bald in Ewigkeit.
Wäre es da nicht schön, wenn wir uns weder von den Medien noch von der vorweihnachtlichen Hetze anstecken ließen und wieder auf das Wort des Herrn hören könnten? »Advent« heißt ja »Ankunft«. Wir sollten mehr damit rechnen, dass der Herr Jesus Christus tatsächlich wiederkommt!
Hermann Grabe