Charles Darwin oder Mose, der Verfasser des biblischen Schöpfungsberichts - wer von beiden hat recht? Diese Frage ist von großer Bedeutung für unser Selbstverständnis.
Ein Schwachpunkt der Evolutionstheorie, dessen sich Darwin bewusst war, ist die Entstehung von Organen mit »extremer Perfektion und Verflechtung«. Als Beispiel nennt er das Auge und gesteht ein, dass die Annahme, es sei durch natürliche Auslese entstanden, in höchstem Maße absurd erscheine. Er sieht die Lösung darin, dass auch ein überaus komplexes Organ durch kleine Schritte entstanden sein könnte. »Wenn jedoch gezeigt werden könnte, dass irgendein komplexes Organ existiert, das nicht durch zahlreiche, aufeinanderfolgende, geringfügige Veränderungen gebildet worden sein kann, würde meine Theorie absolut zusammenbrechen.« Der Biochemiker Michael J. Behe zeigt in seinem Bestseller »Darwins Black Box«, dass es in der Natur nicht reduzierbare komplexe Systeme gibt, die aus mehreren, genau zueinander passenden und zusammenwirkenden Bestandteilen bestehen, die für die Grundfunktion des Systems unentbehrlich sind. Wenn eines der Bestandteile fehlt, sind die anderen funktionslos und würden nach der Evolutionstheorie ausgemerzt. Beispiele wären das menschliche Immunsystem, die Blutgerinnung und das Flagellum, mit dem sich Bakterien fortbewegen. Behe sieht darin einen Hinweis auf einen intelligenten Konstrukteur.
Darwin schrieb einst an Lyell: »Wenn ich darüber nachdenke, wie oft sich schon Männer jahrelang einer Täuschung hingegeben haben, läuft es mir kalt den Rücken herunter, und ich frage mich, ob ich etwa mein Leben einer Fantasie gewidmet habe.« - Nicht nur für Darwin, auch für uns wäre es tragisch, unser Leben in dieser wichtigen Frage einer Fantasie zu widmen.
Gerrit Alberts