Eure Missetaten trennen euch von eurem Gott, und eure Sünden verbergen sein Angesicht vor euch, dass er nicht hört!
Jesaja 59,2
Kennen Sie das Seenotspiel? Falls nicht: Achtung, Spoileralarm! Ich verrate Ihnen gleich fast die komplette Lösung. Sie befinden sich eintausend Meilen vom Festland entfernt auf einer großen Jacht. Das Schiff beginnt zu sinken, und Sie müssen überlegen, welche Dinge Sie mit auf ein Rettungsboot nehmen. Die 15 folgenden Gegenstände sollen Sie dabei nach Wichtigkeit priorisieren:
Angel samt Zubehör, 10 Liter Dieseltreibstoff, Harpune, 4 m² Kunststofffolie, Moskitonetz, Notrationen (Nahrung), 5 m Nylonseil, 2 Liter hochprozentiger Rum (80 %), 2 Kartons Schokolade, Schwimmweste, Seekarte, Sextant, kleiner Spiegel, Transistorradio (inkl. Batterien), 20 Liter Trinkwasser.
Na, wie sieht Ihre Antwort aus?
Angeblich haben erfahrene Seeleute der US Navy empfohlen, vor allem die Dinge mitzunehmen, mit denen man auf sich aufmerksam machen kann und die dazu dienen, möglichst lange zu überleben. Also z. B. Trinkwasser, Nahrung und den Spiegel. Alle Gegenstände, die der Koordination dienen oder gar dem Versuch, ans Festland zu kommen, sollte man auf der Jacht lassen. Der Weg wäre einfach zu weit.
Bei diesem Spiel denke ich oft an die Beziehung von uns Menschen zu Gott. Wir sind meilenweit von ihm entfernt, und jeder Versuch, aus eigener Kraft zu ihm zu kommen, ist vergeblich. Der Weg ist zu weit, unsere »Missetaten«, wie es der Tagesvers sagt, trennen uns von Gott. Unsere einzige Chance: Hilfe von außen! Wir brauchen jemanden, der uns rettet. Nicht wir überwinden die Trennung, sondern Gott. Jesus Christus kam, um zu suchen und zu erretten, was verloren ist. Wer sich retten lässt, dem werden die Sünden vergeben, und es beginnt eine vertrauensvolle Beziehung.
Thomas Bühne