Jairus war Synagogenvorsteher, also ein hoch angesehener Mann. Er lebte in Kapernaum, einem Ort am Nordufer des Sees Genezareth. Er hatte eine todkranke Tochter von 12 Jahren. Wie die meisten Menschen in der Gegend, so hatte auch Jairus viel über die Wundertaten und Krankenheilungen von Jesus aus Nazareth gehört. Dieser Mann war seine einzige und letzte Hoffnung. Und tatsächlich, Jesus kam in die Stadt. Er befand sich noch am Ufer des Sees. Dorthin lief er so schnell er konnte. Als er zu Jesus kam, warf er sich zu seinen Füßen nieder. Das hätte er in guten Tagen bestimmt niemals für möglich gehalten. Leider muss Gott uns Menschen auch heutzutage oftmals erst durch Schwierigkeiten dazu bereit machen, uns vor ihm zu demütigen. Nun war er bereit dazu und bat ihn, seiner Tochter zu helfen.
Jesus begleitete Jairus nach Hause. Währenddessen kamen Leute aus dessen Haus und berichteten, das Mädchen sei schon gestorben. »Jetzt ist alles aus!«, dachte Jairus sicherlich. »Zu spät! Warum hat Jesus nicht früher kommen können?« In all seine hektischen Überlegungen hinein hört der verzweifelte Vater plötzlich die beruhigenden Worte des Herrn: »Fürchte dich nicht, glaube nur!«
Welch eine Botschaft! Sollte das Unmögliche doch noch möglich gemacht werden? Ja - wie wir später erfahren. Das Mädchen wurde wieder lebendig.
Kennen Sie auch dieses Gefühl der Verzweiflung, dass man am liebsten resignieren würde? »Es hat doch alles keinen Wert!«, denkt so mancher. Aber es gibt Hoffnung. Für den, der Jesus Christus sein Leben anvertraut, gelten auch heute noch die Worte: »Fürchte dich nicht, glaube nur!«
Axel Schneider