Ich hatte es eilig und außerdem war es die bequemste Sache der Welt, einfach weiter zu fahren. Einige Kilometer zuvor hatte ich das Schild passiert: Umleitung wegen Baustelle, Sackgasse. Irgend eine Möglichkeit gibt es doch immer, so sagte ich mir.
Im Vertrauen darauf fuhr ich einfach weiter. Die Straße wurde immer schlechter – bis ich vor einem sehr großen Baugerät stehen bleiben und einsehen musste, dass meine Taktik nicht zum Ziel führte. Da gab es nur noch eins: umkehren. Das hieß, viele Kilometer bis zur Abzweigung der Umleitung zurückzufahren.
Fehler einzugestehen und Sünden zu bekennen, ist ein wichtiger Schritt. Aber was hätte es mir geholfen, wenn ich mit meinem Auto vor dem Baugerät stehen geblieben wäre, ohne umzudrehen und an den Ausgangspunkt zurückzufahren?
So gibt uns Gott auch verschiedene »Schilder« auf unserem Lebensweg, mit denen er uns deutlich macht: Dieser Weg ist falsch, er führt ins Verderben. Da zerbricht zum Beispiel eine Beziehung – Gott macht deutlich, dass es besser gewesen wäre, sie nach seinen Gedanken zu führen. Oder es begegnen uns Krankheit oder Tod. Wir müssen daraus ableiten: Wir haben das Leben nicht im Griff! Oder wir lesen oder hören etwas aus der Bibel. Immer wieder mahnt Gott uns: »Vertraut nicht auf eigene Ideen, sondern auf mich.« Nicht, um uns einzuschränken, sondern um uns ohne Umwege ans Ziel zu bringen. Die allerbeste Reaktion ist: umzukehren. Einzusehen, dass alle eigenen Gedanken und Lösungen in einer Sackgasse landen, und daraufhin Gott das Lebensruder in die Hand zu geben. Es bedeutet, Gott zu vertrauen und seine Hinweise wichtiger zu nehmen als alles andere. Das ist tatsächlich der erstaunlichste Weg zum persönlichen Glück. Marcus Nicko