Das war ein fürchterliches Jahr für alle Schafhalter in Nord-West-Deutschland und in den Benelux-Ländern, das Jahr 2007. Eine mediterrane Mückenart breitete sich immer mehr in nördliche Regionen aus, eine Mückenart, die es hier sonst nie gegeben hatte. Sie verhielt sich wie jede andere Mücke auch, stach Mensch und Tier mit den gewohnten, relativ harmlosen Folgen. Viel weniger harmlos aber war ein ausschließlich durch diese Mücke übertragener Virus für Schafe!
Manchem Schafhalter ist der ganze Bestand qualvoll eingegangen. Bei den betroffenen Tieren schwollen Lippen, Nase und Augenlider stark an, sie bekamen Nasenausfluss und hohes Fieber, die Zunge wurde dick und blau, meistens starben diese Tiere bald.
Mit allen nur erdenklichen chemischen und mechanischen Mitteln wurde versucht, die Tiere vor den Insekten zu schützen; antibiotische Behandlungen der befallenen Tiere wurden durchgeführt, um Begleiterscheinungen zu mildern - alles mit wenig Erfolg.
Im Mai 2008 endlich stand der fieberhaft entwickelte und produzierte Impfstoff zur Verfügung, die Viehseuchenkasse finanzierte die flächendeckende Impfung, die Seuche war besiegt, die Schäfer atmeten auf!
Leider sind auch 2008 Schafe an der Blauzungenseuche verendet - trotz der allen Schafhaltern kostenfrei angebotenen Impfung. Warum? Sie hatten die Impfung abgelehnt, für überflüssig gehalten. Und leider sterben heute immer noch unzählige Menschen unversöhnt in ihren Sünden, obwohl es durch Christi Kreuzestod für jeden, der es haben will, ein ewig wirksames Mittel gegen die »Sündenseuche« gibt. Warum? Sie lehnen es ab! Erwin Kramer