Nachdem Gott die ganze Welt erschaffen hatte, brauchte er noch jemanden, der all das Schöne beherrschen sollte, nicht um es auszubeuten und zu zerstören, sondern um es zu bebauen und zu bewahren. So schuf er den Menschen, und ihn rüstete er mit allen Begabungen aus, die für diese Aufgabe nötig sind. Vor allem aber wollte Gott ein Gegenüber haben, mit dem er reden und dem er seine hohen Gedanken offenbaren konnte. Das lässt uns ein wenig vom Wesen Gottes erahnen. Er ist ein Beziehungswesen. Das heißt, er will nicht allein sein, sondern liebt es, sich mitteilen zu können. So heißt es, dass er am Abend, wenn es kühler geworden war, Adam und Eva aufsuchte, um Gemeinschaft zu pflegen. Es dauerte leider nicht lange und die Verbindung riss ab, weil die beiden Menschen den Einflüsterungen des Bösen mehr vertrauten als dem freundlichen Gott.
Wie war das möglich? Der Teufel versprach, die Menschen würden sein wie Gott, wenn sie ungehorsam würden. Anstatt aber wie Gott zu werden, glichen sie von da an immer mehr dem Satan. Der regierte jetzt über sie und erfüllte ihre Herzen mit all dem, was in ihm steckte: Hurerei, Dieberei, Mord, Ehebruch, Habsucht, Bosheit, List, Ausschweifung, Neid, Lästerung, Hochmut und Torheit. All das zählt die Bibel in Markus 7 auf, und man könnte noch vieles andere hinzufügen.
Aber Gott gibt bis zum heutigen Tag nicht auf und sagt: »Gib mir dein böses Herz, und ich will dir ein neues geben, das ich mit meinen Gaben füllen werde!« Und dann wohnt darin, was bei Gott zu Hause ist: Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Gütigkeit,Treue, Sanftmut und Enthaltsamkeit, wie im Galaterbrief steht (Kapitel 5,22).
Ist das nicht ein guter Tausch? Anna Schulz