»Was wäre für Sie das größte Unglück?«, wurde einmal ein Promi- nenter gefragt. Seine Antwort war kurz und verblüffend: »Wenn es Gott gäbe.«
Verblüffend ist diese Frage allerdings nur deshalb, weil man bei den Menschen von heute, besonders bei denen, die etwas gelten, alles andere erwartet als das. Man würde meinen, sie fürchteten ein »Null-Wachstum«, einen Börsenkrach, Krieg, Krebs oder den Tod – aber Gott?
Dabei hatte dieser Mensch ja so recht. Wenn es Gott gäbe, nicht irgendeinen der vielen Naturgötter Afrikas oder einen der unzählichen Hindu-Götter, sondern den Gott der Bibel, ja, dann wäre das wirklich das größte Unglück für alle, die ihm dreist ins Gesicht gelogen, betrogen, die Ehe gebrochen und andere um Hab und Gut gebracht haben. Das kann ja nur schiefgehen; denn so viel weiß jeder, dieser Gott ist gerecht und wird einmal Rechenschaft fordern. Und welche Strafe wäre der Beleidigung des Allmächtigen angemessen, wenn nicht die ewige Verdammnis!? Ja, das wäre allerdings das größte Unglück!
Nun aber weiß Gott das auch, und weil er seine Geschöpfe liebt, hat er selbst für einen Rettungsweg gesorgt. Er ließ seinen Sohn, Jesus Christus, an unserer Stelle seinen Zorn tragen. Er nahm am Kreuz alle Schuld und Sünde auf sich und starb dafür einen qualvollen Tod. Wer Gott nun um Vergebung bittet, dem schenkt er sie. Darum heißt diese Nachricht auch die Gute Botschaft – das Evangelium. So ist Gott gleichzeitig furchtbar gerecht und wunderbar gnädig.
Hermann Grabe