Der Feigenbaum ist in der Bibel, dem Wort Gottes, ein Bild für das Volk Israel. Haben Sie sich noch nicht über dieses Volk geärgert, über seinen Starrsinn, die mangelnde Verhandlungsbereitschaft im Nahen Osten mit den Palästinensern? Auch wenn ich hier in Zentralasien nicht all die Informationsquellen habe, wie einstmals in Deutschland, so ist es doch bewegend zu sehen, dass dieses Volk nicht aus den Schlagzeilen verschwindet. Die letzten Äußerungen des iranischen Präsidenten bestätigen, dass Israel nach wie vor ein Zankapfel ist, der nicht an Brisanz verliert.
Was sollen wir denn von Israel lernen? In jeder Hinsicht viel: zum Ersten, dass dieses Volk selbst seinem Gott gegenüber Starrsinnigkeit behauptet hat. Dies ging so weit, dass es den eigenen Messias, wie die Schriften es voraussagten, zum Tode verurteilen ließ und seine Kreuzigung herbeiführte. Bis jetzt ist es immer noch im Dunkeln darüber, wer der Mann war, den seine Vorväter grausam durch Pontius Pilatus ermorden ließen.
Andererseits ist es ein Wunder, dass es Israel überhaupt noch gibt. In der Bibel ist vorausgesagt, dass es am Ende der Geschichte in sein Land zurückkehrt. Das hat sich erfüllt: Seit fast 60 Jahren existiert das Land Israel wieder als Staat. Daran erkennen wir, dass wir ans Ende dieser Weltzeit gekommen sind, wie man den kommenden Sommer an den Trieben des Feigenbaums erkennen kann. Der »Sommer« ist für Israel der große Tag, an dem es seinen Messias - Jesus Christus - erkennt und sieht. Dann ist die Zeit der Gnade Gottes für die anderen Völker vorbei. Darum sollte man am besten heute noch Gottes Rettungsangebot annehmen.
Rudolf Kühnlein