Das Gleit- oder Flughörnchen (Pteromys, also Flügelmaus, heißt sie bei den Zoologen) gehört zur Familie der Nagetiere und besitzt die Fähigkeit, mit Hilfe seiner Flughäute zwischen Vorder- und Hinterbeinen von Baum zu Baum durch die Luft zu segeln. Es wiegt ca. 100-170 g und ist inclusive Schwanz ca. 35 cm lang. Wenn ein Gleithörnchen sich bedroht fühlt, läuft es einen Ast entlang, um sich dann mit einem Schwung abzustoßen und bis zu 40 Meter durch die Luft zu gleiten, um irgendwo anders wieder zu landen. Es hat keinen speziellen Landeplatz vor Augen, sondern es vertraut darauf, auf seiner Flugbahn irgendwo wieder auf einen Ast zu stoßen, auf dem es sicher landen kann.
Das Wesen des Glaubens von Christen ist mit den Fähigkeiten und dem Verhalten der Gleithörnchen vergleichbar. Die Fähigkeit zu glauben, d..h., dem großen Gott sein Leben anzuvertrauen und mit seiner Hilfe zu rechnen, ist grundsätzlich jedem Menschen geschenkt. Er muss sie nur anwenden und dabei diesem Gott zutrauen, dass er immer einen geeigneten »Landeplatz« für uns findet. Wer dieser Gott ist und wieso wir mit ihm rechnen können, darüber belehrt uns sein Wort, die Bibel. Wenn man diesen Gott immer besser kennenlernt, dann wird man auch immer besser verstehen, dass man von Gott geleitet viel sicherer durchs Leben kommt, als wenn man ein Einzelkämpfer bleibt.
Gottvertrauen wirkt sich besonders in Notlagen aus, aber es macht auch sonst das Leben leichter und wirkt geradezu befreiend. Und wenn hier in diesem Leben kein »Ast« mehr ist, dann können Christen wissen, dass sie sicher in den Armen Gottes landen und von ihm in die Ewigkeit getragen werden, wo sie dann für immer bei ihm und völlig geborgen sind.
Joachim Pletsch