Montag, 13. September 2004

Leitvers

Und die Erde war erfüllt mit Gewalttat.
Und Gott sah die Erde, und siehe, sie war verdorben;
denn alles Fleisch hatte seinen Weg verdorben auf Erden.

1. Mose 6,11-12

Gott

Zweckentfremdet

Noch im Sommer 2001 hätte vielleicht der eine oder andere das Land Afghanistan nicht mal auf der Landkarte gefunden. Erst durch den 11. September rückte es in den Mittelpunkt des Weltinteresses. Allerdings gab es vorher schon einige Hilfsorganisationen, die es sich zur Aufgabe gemacht hatten, die arme dortige Bevölkerung zu unterstützen. Eine hatte es z.B. möglich gemacht (durch viele Spendenaufrufe usw.), in einer Stadt ein stattliches Sportstadion für Kinder und Jugendliche zu bauen.
Doch durch die Taliban wurde die Benutzung des Stadions zu Sportzwecken verboten. Stattdessen missbrauchten sie es, um dort ihre Hinrichtungszeremonien abzuhalten. Gegner ihres Regimes wurden auf dem Rasen zusammentrieben und kaltblütig erschossen. Anschließend hängte man die Leichen zur Abschreckung an den Fußballtoren auf.
Diese Bilder wurden einmal mit einer versteckten Kamera gefilmt und in den Nachrichten gesendet. Ich fragte mich, was nun in einem Mitglied der Hilfsorganisation vorgehen muss, wenn er sieht, für welche Zwecke dieses Stadion nun missbraucht wurde; dieser Ort, der doch mit viel Mühe geschaffen worden war.
Genauso frage ich mich immer wieder, was in dem Herzen Gottes vorgehen muss, wenn er auf diese Erde herunterschaut. Auch er hatte sie gebaut, um dem Menschen einen Lebensraum zu schenken, in dem er ungetrübte Freude genießen kann. Doch was hat der Mensch aus dieser Erde gemacht? Einen Ort, an dem sich jeden Tag aufs Neue die schlimmsten Grausamkeiten abspielen! Das Unglaubliche daran ist, dass Gott diese Welt trotzdem noch nicht aufgegeben hat, sondern nach wie vor jedem Menschen die Chance gibt, zu ihm umzukehren. Stefan Nietzke
Frage
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Tipp
Irgendwann hat auch Gottes Geduld ein Ende.
Bibellese
1. Mose 6,1-13

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