Fast jeder kennt die Geschichte von David und Goliath (1. Samuel 17). Die Heere der Israeliten und der Philister stehen sich gegenüber. Goliath, ein riesenhafter Philister, verhöhnt die Israeliten, die es nicht wagen, sich ihm zum Kampf zu stellen. David erhält von seinem Vater den Auftrag, seinen Brüdern, die im israelitischen Heer kämpfen, etwas Essen zu bringen und sich nach ihrem Wohlergehen zu erkundigen. Als er die missliche Lage erkennt, erklärt er sich bereit, den Kampf gegen Goliath aufzunehmen, obwohl er viel kleiner als dieser und im Kriegsdienst völlig unerfahren ist. Das Unglaubliche geschieht! David besiegt den Riesen. Wie war das möglich? David vertraute auf Gott; er hatte bereits früher Gottes Zusagen und seine zuverlässige Hilfe erfahren. Und wie brachte er Gott dazu? In einem seiner Psalmlieder bekennt er es: »Ich rufe dich an, denn du erhörst mich, o Gott« (Psalm 17,6).
Worauf vertrauen wir? Auf unser eigenes Können, auf gute Freunde, auf unser Bankkonto? Weil das alles viel sicherer scheint als die Versprechen, die ein unsichtbarer Gott macht? Vielleicht kennen wir diesen Gott noch gar nicht, der sich offenbar für Menschen interessiert und ihnen gerade in schwierigen Lagen helfen will? Viele lassen sich auf diesen Gott nicht ein, weil sie spüren, dass es Gott nicht allein darum gehen kann, die Probleme unseres Alltags zu lösen. Ihm geht es um mehr. Er will das Grundproblem unseres Lebens lösen, die Sünde, die uns von ihm trennt. Ein Leben mit Gott und die Erfahrung, dass er seine Versprechen wahr macht, beginnt da, wo Gott das Problem der Sünde gelöst hat: am Kreuz, an dem Jesus Christus für unsere Schuld starb! Nikolaus Erkens