Da verkündeten vor zweieinhalb Jahrtausenden die Propheten Israels ihrem Volk im Auftrag Gottes, dass er es als Gericht für den Unglauben Israels aus dessen von Gott zugewiesenem Land vertreiben und über die ganze Erde zerstreuen werde. Später aber werde er sich seines Volkes erbarmen, es wieder aus allen Ländern sammeln und in sein Land zurückbringen.
Jahrtausende sind seitdem die Völker der Erde gewohnt, dass Israeliten, später »Juden« genannt, unter ihnen leben; man wunderte und ärgerte sich über sie, weil sie mit Beharrlichkeit Juden blieben; man hasste und verfolgte sie grausam und blutig mit wechselnder Intensität. Die Deutschen stellten darin leider einen traurigen Rekord auf.
Aber seit ungefähr 100 Jahren nahm die Einwanderung von Juden in ihr Land, Erez (= Land) Israel, immer mehr zu, bis heute vor 60 Jahren, am 14. Mai 1948, eine erstaunte Weltöffentlichkeit erfuhr, dass nach zweitausendjähriger Staatenlosigkeit der Juden ein demokratischer Staat Israel auf dem biblischen Boden des Volkes gegründet worden war. Inzwischen sind aus über 100 Nationen Juden dorthin eingewandert, so dass heute ca. 6 Millionen Israelis in ihrem eigenen Staat leben.
Ist diese zeitgeschichtliche Erfahrung nicht ein Grund mehr, Gott und seinem Wort uneingeschränktes Vertrauen zu schenken? Wenn Gott gegenüber seinem erwählten irdischen Volk sein Versprechen einhält, wird er nicht auch alles erfüllen, was er im Blick auf Jesus Christus gesagt hat? Gerhard Jordy