Als Energietechniker und Energiesparer von Beruf horche ich auf, wenn von Energie gesprochen wird. Immer neue und verbesserte Verfahren entstehen, um Energie zu nutzen. »Marktbeobachtung« heißt es in meiner Stellenbeschreibung. Deshalb horche ich auf, wenn das Stichwort »Energie« fällt. Wie vor einiger Zeit in einem Gespräch, das ich im Vorbeigehen ausschnittsweise mitbekam.
Begeistert erzählte der Sprecher, dass er immer wieder neue Energie durch den Obsttag bekommt, den er einmal in der Woche einlegt. Also keine neue Technik für Energiesparer, denke ich und gehe weiter. Doch ganz vergessen kann ich dieses Gespräch nicht.
Kurze Zeit später fällt in einem Gespräch mit der Nachbarin wieder das Wort »Energie«. Sie berichtet, über Energieströme in ihrem Körper, die durch kosmische Kräfte ins Gleichgewicht gebracht werden. So ganz verstehe ich nicht, was sie so begeistert.
Doch beide Gespräche bringen mich ins Nachdenken. Was gibt mir Kraft, was gibt mir Energie, meine Arbeit zu verrichten? Muss ich mich jetzt auch um Energieströme kümmern? Ein Obsttag nach Tagen mit zu üppigen Mahlzeiten schadet sicher niemandem in unserem Land! Doch ist das Vertrauen in eine solche Maßnahme gerechtfertigt? Kann diese die notwendige Energie geben? Oder soll ich wirklich glauben, dass mein Leben von kosmischen, okkulten Kräften abhängt?
Jesus Christus ist meine Kraftquelle. Und er verspricht: »Die gepflanzt sind im Haus des Herrn, … noch im Greisenalter gedeihen sie, sind sie saftvoll und grün, um zu verkünden, dass der HERR gerecht ist« (Psalm 92,14-16).
Gerhard Kimmich