In den Endspielen der NBA im Jahr 2015 wurde der Trainer des favorisierten Teams gefragt, ob er einen bestimmten Spieler aufstellen würde. Er verneinte dies und stellte ihn später dennoch auf. In der anschließenden Pressekonferenz rechtfertigte er sich und machte sich darüber lustig, wie kleinlich seine Lüge kritisiert wurde. Schließlich bekomme man die Trophäe nicht für moralisches Handeln, sondern für den Sieg.
Wie leicht(fertig) wird heute in unserer Gesellschaft gelogen. Die große Anzahl von Verträgen und Rechtsanwälten ist ein Beispiel für das zunehmende Fehlen von Vertrauen. Öffentliche Personen und Politiker scheuen sich nicht zuzugeben, bewusst gelogen zu haben. Viele Menschen würden sogar sagen, dass es gut und sinnvoll ist, in bestimmten Situationen zu lügen. Und die sogenannte »Notlüge« ist schon lange kein Problem mehr. Vielleicht haben Sie auch schon im Persönlichen erlebt, dass es bei Mitmenschen nicht so weit her ist mit der Ehrlichkeit. Wahrscheinlich können Sie sich sogar an Situationen erinnern, in denen Sie selbst es nicht so genau genommen haben mit der Wahrheit.
Der Tagesvers liefert hierzu einen wunderbaren Kontrast. In der Bibel wird von einer Hoffnung des ewigen Lebens berichtet, die auf ein Versprechen Gottes zurückgeht. Nun könnte man sich fragen, ob Gott denn glaubwürdig ist, oder ob er auch manchmal »schwindelt«. Aber die Aussage wird unterstrichen durch das Versprechen, dass Gott nicht lügen kann. Ich freue mich darüber, dass ich einem Gott folgen darf, der absolut ehrlich und zuverlässig ist, der immer tut, was er sagt, und immer hält, was er verspricht. Joachim Franz