... und das Blut Jesu, seines Sohnes, reinigt uns von aller Sünde.
1. Johannes 1,7
Das Wattenmeer hat viele Gesichter. Durch Ebbe und Flut entsteht hier jeden Tag innerhalb weniger Stunden eine ganz neue Welt. Unseren beiden kleinen Zwillingen (ca. ein Jahr alt) wollten wir auch einmal die Welt des Watts zeigen. Also zogen wir als Familie los, die Kinder suchten Muscheln und bestaunten die Krebse, welche die letzten nassen Stellen aufsuchten.
Schließlich setzten wir die Kinder in den feuchten Sand des Watts und schauten gespannt, was passierte. Das eine Kind konnte sich gar nicht genug mit dem dunklen Schlamm einreiben und hatte offensichtlich Spaß dabei. Sein Gegenüber aber bemerkte, dass bei der Bemühung aufzustehen die Hände dreckig wurden. Sofort unternahm unsere Tochter den Versuch, die kleinen schmutzigen Hände an ihrem Badeanzug zu säubern. Dadurch wurde nun aber der Badeanzug dreckig. Jetzt wurde sie richtig unruhig und fing an zu weinen. Panisch versuchte sie, an allen möglichen Stellen dieses dunkle eklige Etwas von sich zu entfernen, aber es wurde dadurch nur noch schlimmer. Wir mussten sie aus dieser Situation retten und haben sie mit frischem Wasser gereinigt, bis der ganze Schmutz wieder weg war.
Zu diesem Ereignis fiel mir der Vergleich mit Jesus ein. Wir Menschen befinden uns in einer ausweglosen Situation. Wir sind beschmutzt mit Sünde, und allein können wir da nicht raus. Den Dreck aus unserem Herzen bekommen wir nicht weg. Doch so, wie wir unsere Tochter aus Mitleid und Liebe aus dem Dreck zogen und abwuschen, will Jesus auch unsere Herzen säubern. Dabei ist seine Liebe aber noch viel weitreichender: Denn er bietet jedem Menschen an, sich durch ihn von jeder Schuld reinigen zu lassen. Doch so wie unsere Tochter muss man auch bereit sein, sich der Reinigung durch Jesus zu unterziehen.
Gabriel Herbert