Wer selbst krank ist, hat oft große Schmerzen. Eltern leiden aber oft noch mehr als ihr Kind, wenn es schwer krank wird. Da liegt das kleine Wesen, hat hohes Fieber und weint herzzerreißend vor Schmerzen. Die Eltern sind hilflos, sie holen einen Arzt, doch auch dessen Hilfe ist so manches Mal begrenzt. Das eigene Kind dann leiden zu sehen und nicht helfen zu können, das bricht einem fast das Herz.
Ähnlich schlimm ist es, wenn andere Nahestehende schwer krank werden - Eltern, Geschwister, sonstige Verwandte oder Freunde. Ihr Leid, ihre Schmerzen, ihre Angst lassen einen nicht unberührt, sondern ziehen uns mit in ihr Leiden hinein. Und auch da möchte man so gerne helfen und weiß doch nicht wie.
Der heutige Tagesvers entstammt einer solchen Krankengeschichte, auch wenn sie schon 2000 Jahre zurückliegt. Ein Junge ist krank geworden, sein Zustand verschlimmert sich, die Eltern wissen keinen Rat mehr. Das war damals also nicht anders als heute. Der Vater von damals erfährt, dass Jesus Christus sich in einer über 30 Kilometer entfernten Stadt aufhält. In seiner Verzweiflung macht er sich zu diesem Tagesmarsch auf, um dort Hilfe zu suchen. Und er sucht sie nicht vergeblich! Jesus Christus als Herr über Leben und Tod sagt ihm zu: »Dein Sohn wird gesund werden!« Der Vater glaubt dieser Zusage, und als er am nächsten Tag nach Hause kommt, findet er sie bestätigt.
Nicht nur bei eigener Krankheit und Not, sondern auch bei dem Leid anderer wollen wir die Hilfe Gottes suchen und deswegen zu ihm beten. Otto Willenbrecht