Wenn es Ihnen gerade schlecht geht, ärgern Sie sich vielleicht über diese Seite, überschlagen Sie sie einfach! Wenn Sie aber ganz gut drauf sind, dann tippen Sie doch mal: Stellen Sie sich einen Globus von 1,27m Durchmesser vor. Wie hoch müsste nach Ihrer Meinung der Mount Everest darauf maßstabsgerecht gebaut werden? 0,8mm, 8mm, 2cm? Natürlich, Sie haben recht, es sind 0,8mm. Man könnte also den Mount Everest samt dem ganzen Himalaja kaum mit den Fingern fühlen. Vom Mond aus betrachtet unterscheidet er sich nicht von einem Maulwurfshügel.
Nach unserem Bibeltext werden alle unsere Sorgen und Probleme unter dem Blickwinkel der Ewigkeit ganz klein. Verglichen mit der Tatsache, dass Christen das ewige Reich ererben, ist alles nur geringfügig und vor allem von kurzer Dauer, selbst wenn es Jahrzehnte lang anhält. Sitzt man aber gerade in einer finanziellen oder seelischen oder körperlichen Notlage, will einem diese Sicht nur sehr mühsam oder gar nicht gelingen. Es wäre auch unklug, einen Tieftraurigen gleich damit »aufmuntern« zu wollen. Trotzdem ist es so, und wir sollten uns an guten Tagen nicht einfach treiben lassen, sondern die Zeit, wenn Körper und Seele frei von schweren Belastungen sind, nutzen, um unser Gottvertrauen zu vertiefen und fester zu machen. So bekommen wir »geübte Sinne,« die auch dann alles richtig einschätzen, wenn die Turbulenzen einsetzen. In guten Tagen lernt man dankbar zu werden und zu erkennen, dass Gott nur Gedanken des Friedens mit denen hat, die zu ihm gehören. Er will uns erziehen und näher zu sich bringen.
Hermann Grabe