Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was vor mir liegt, und jage auf das Ziel zu, den Kampfpreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus.
Philipper 3,13-14
Träume sind eine schöne Sache. Oft liest man: »Träume nicht dein Leben, lebe deine Träume.« Träume haben allerdings einen Nachteil: Ich kann sie nicht klar definieren und deshalb häufig nicht feststellen, ob ich die Erfüllung meines Traumes tatsächlich erlebe. Ein Beispiel: Ich kann davon träumen, ein »gutes Leben« zu leben. Da geht es schon los: Was ist »gut«? Wann ist mein Leben »gut« genug? Wann ist mein Urlaub schön genug, mein Partner aufregend genug, mein Job erfüllend genug? Vor allem, wenn ich sehe, dass es anderen »besser« geht, sie also ein »besseres« Leben haben?
Ziele sind anders: Sie sind definierbar, erreichbar und überprüfbar. Ein Beispiel: Ich möchte gerne 3 kg abnehmen. Das kann ich schaffen. Das kann ich jederzeit nachmessen, und dann weiß ich ganz genau, wann ich mein Ziel erreicht habe. Ein anderes Beispiel: Ich kann sagen, ich putze meine Wohnung so lange, bis sie sauber ist. Das wäre eher ein Traum. Denn wann ist sie »sauber genug«? Wenn ich aber sage: Ich putze jetzt eine Stunde meine Küche - dann habe ich nach einer Stunde Arbeit mein Ziel erreicht. Sich Ziele in diesem Sinn zu setzen, ist eine wichtige Voraussetzung für Zufriedenheit. Ein kluger Mann hat deshalb einmal gesagt: Setze dir Tagesziele, Wochenziele, Jahresziele und Lebensziele. Wenn du ein Ziel erreicht hast, ist das gut. Dann setz dir das nächste Ziel. Ziele sind also greifbar, realistisch, erlebbar.
Wenn nun jemand sagt, er möchte in den Himmel kommen, ist das ein Traum oder ein Ziel? Paulus macht deutlich, dass das Erreichen des Himmels für ihn kein diffuser Traum ist, sondern ein klar definiertes, erreichbares Ziel. Gott sagt es jedem zu, der sein Leben auf seinen Sohn gründet.
Markus Majonica