Samstag, 15. Januar 2022

Leitvers

Du schwemmst sie hinweg ... Du hast unsere Ungerechtigkeiten vor dich gestellt, unser verborgenes Tun vor das Licht deines Angesichts. ... Wer erkennt die Stärke deines Zorns und deines Grimms ...?
Psalm 90,5-11

Krisen / Katastrophen

Grote Mandrenke

Heute und morgen vor 660 Jahren (15./16. Januar 1362) gab es die sogenannte zweite Marcellusflut; sie war eine Kombination aus Sturm- und Springflut (das Springhochwasser ist besonders hoch). In Norddeutschland nennt man diese Flut deshalb auch »Grote Mandrenke« (= großes Ertrinken). Rund 100.000 Hektar Land gingen verloren. Die ursprüngliche Küstenlinie gab es nach dieser verheerenden Flut nicht mehr. Rungholt, damals größter Handelsort des Nordens und Synonym für Größe, Reichtum, Prunk und Gottlosigkeit, verschwand für immer. Zwischen Elbe und Ripen (älteste Stadt Dänemarks) kamen bis zu 200.000 Menschen ums Leben. Keine andere Flut hat sich so tief in das Gedächtnis der Menschen eingegraben.

Für diese Katastrophe kann man viele Ursachen nennen: Das Klima hatte sich geändert, hinzu kamen menschliche Ursachen (der Torfabbau bewirkte, dass der Boden absackte; die Deiche waren z.T. kaputt usw.). Damals haben Menschen diese verheerende Flut als Gericht Gottes gedeutet. Ihr Denken war noch von biblischen Deutungsmustern geprägt. War das etwa falsch? Warum ist das heute verloren gegangen?

Wenn heute Katastrophen passieren, gibt es auch viele Erklärungen. Aber Gott? Entweder weist man sein Mitwirken dabei entschieden von sich, oder es wird anklagend gefragt, wie Gott (wenn es ihn denn gibt) so etwas zulassen könne. Wir tun gut daran, Gott ernst zu nehmen und seine Größe und Allmacht anzuerkennen. Statt ihn anzuklagen, sollten wir uns vor ihm beugen, sein Gericht fürchten und sein Angebot der Rettung in Jesus Christus annehmen. Dem, der seine Sünden bereut und sie lässt, ist er gnädig; aber wer sie vor ihm verbirgt und daran festhält, der bleibt unter dem Zorn Gottes.

Martin Reitz
Frage
Wann will Gott uns gnädig sein?
Tipp
Wenn wir uns vor ihm beugen und sein Rettungsangebot in Jesus Christus annehmen.
Bibellese
2. Petrus 3,3-15

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