Nie vergesse ich diese Dienstreise nach Köln. Wir mussten zu einer bestimmten Uhrzeit bei einer Fortbildungsveranstaltung im Hotel sein und kurvten nun schon zum x-ten Mal am Rheinufer entlang. Hätte es damals doch schon ein Navi gegeben! Heute finden sich selbst in den betagtesten Fahrzeugen voll funktionstüchtige Navigationsgeräte. Das Internet-Lexikon Wikipedia nennt drei wesentliche Aufgaben für so ein nützliches Teil: »Geographische Positionsbestimmung, optimalen Weg zum Ziel berechnen und Führen zum Ziel - dabei vor allem das Halten des optimalen Kurses.« Die ganz modernen funktionieren sogar sprachgesteuert und berücksichtigen Staus.
Wer wünscht sich das nicht auch öfters für den Dschungel des Lebens? So vieles ist heutzutage im Fluss. Werte verändern sich mit zunehmender Geschwindigkeit. Die Anonymität und Unverbindlichkeit in der Gesellschaft steigt. Wie viele fühlen sich wie der Hamster im Rad. Wer braucht da nicht hin und wieder »Positionsbestimmung«? Und vor allem den »optimalen Weg zum Ziel«? Schule, anschließend Ausbildung oder Studium, bis 67 schuften, mit etwas Glück noch ein bisschen Rente genießen, dann »abtreten« ... Das kann doch wohl nicht alles sein!
Positionsbestimmung, Zielfestlegung, Zielführung. Genau das will uns Gott für unser Leben geben. Er will unser »Navi« sein, mit dem wir unser Ziel erreichen, das weit über das Alltägliche hinausgeht. Darum sollten wir beten, wie es der Psalmdichter in unserem Tagesvers tut. Dann wird Gott uns sicher ans große Ziel unseres Lebens bringen - garantiert und unter »Einhaltung des optimalen Kurses«. Markus Ditthardt