Es ist natürlich, wenn Menschen sich Sorgen machen. Manchmal wachsen einem aber die Sorgen, wie man so passend bildlich sagt, »über den Kopf«. Am schlimmsten sind dann die schlaflosen Nächte und das Alleinsein. Die Gedanken gehen auf Reisen, leider nicht in den nächsten Urlaub, sondern in Szenarien, die wahrscheinlich nie eintreffen werden. Man malt sich Ereignisse aus, die theoretisch zwar möglich, realistisch gesehen aber ziemlich unwahrscheinlich sind. Gerade bei pessimistisch veranlagten Menschen beruhen Sorgen oft auf Einbildungen, manchmal aber steht ein realer Anlass wie ein riesiger Felsbrocken im Raum, an dem man nicht so einfach vorbeigehen kann.
Jesus fordert uns im obigen Bibelvers auf, alle unsere Lasten und Probleme bei ihm abzuladen. Er spielt keinesfalls unsere Sorgen herunter, sondern nimmt sie ernst. So wie Eltern für ihre Kinder sorgen, so will Gott für uns sorgen. Wie ein Vater möchte er Trost und Zuversicht spenden und unsere Last erträglich machen. Jesus bietet den Menschen an: »Kommt zu mir, ihr alle, die ihr euch plagt und von eurer Last erdrückt werdet; ich werde sie euch abnehmen. Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir, denn ich bin gütig und von Herzen demütig. So werdet ihr Ruhe finden für eure Seele.«
Die größten Sorgen meines Lebens, wie ich mit meiner Schuld vor Gott bestehen kann und was nach dem Tod auf mich wartet, plagen mich nicht mehr, seitdem ich Jesus mein Leben übergeben habe. Trotzdem sorge ich mich immer wieder um größere und kleinere Dinge meines Alltags. Hier darf ich immer wieder neu lernen, mit meinen Sorgen zu Jesus zu gehen und von ihm Trost und Kraft für mein Handeln zu bekommen.
Daniela Bernhard