Es war 1973. Die Regierung des Haile Selassie war gestürzt worden. Die Kommunisten hatten in Äthiopien die Macht übernommen. Viele Studenten hatten sich der kommunistischen Partei angeschlossen. Einer von ihnen war Tzenak, der Bruder eines Bekannten von mir. Der erzählte mir später auf einer Autofahrt durch dieses schöne Land folgende Geschichte:
Tzenak hatte sich mit einigen Mitstudenten abgesprochen, die Zusammenkünfte einer christlichen Gemeinde zu stören. Sie hatten Steine gesammelt, um sie nach der Predigt auf die Gläubigen zu werfen: Die Leute würden sich dann richtig erschrecken.
Der Pastor der Gemeinde predigte und sprach von Jesus. Tzenak konnte nicht anders, als gefesselt zuhören. Der Redner beendete seine Predigt mit Jesu Worten: »... das Wort, das ich geredet habe, das wird ihn richten an dem letzten Tage.« Diese Worte machten einen solchen Eindruck auf Tzenak, dass er, als der Pastor sagte: »Wer möchte sich jetzt für Jesus entscheiden?«, nichts anderes tun konnte, denn als Erster nach vorne zu kommen und unter Weinen Gott seine Schuld zu bekennen. Danach rannte er nach Hause und betete zu Gott.
Als sein Vater am nächsten Tag fragte, was mit ihm geschehen sei, erzählte er seine Geschichte und sagte, Jesus hätte so klar in sein Leben eingegriffen, dass er keine andere Wahl hatte, als ihn als Herrn zu bekennen. Daraufhin wurde die ganze Familie zusammengerufen. Auch sie wurden durch das Zeugnis dieses Studenten so überwältigt, dass auch sie Jesus nachfolgen wollten. Lemi, sein Bruder, der jetzt Mitarbeiter einer großen christlichen Gefängnisarbeit ist, kam dadurch zum Herrn Jesus Christus. Er erzählte mir diese Geschichte. Wim Hoddenbagh