Bei meinem vorherigen Arbeitgeber waren wir im Maschinen- und Anlagenbau tätig. Dieser Markt, insbesondere der Bereich Abwassertechnik, war heiß umkämpft. Erst recht, als die neuen Bundesländer hinzukamen und sich jeder etwas von dem großen Kuchen ergattern wollte. Jeder versuchte, die Marktbegleiter im Preis zu unterbieten und irgendwie an Aufträge zu kommen.
So sehr man sich über einen neuen Großauftrag freute, das Ganze blieb nicht ohne Folgen: Der Auftrag schwemmte mit 30% Anzahlung zwar Geld aufs Konto, aber je länger, je mehr stopfte man damit bloß noch die Löcher der Vergangenheit - statt mit dem Geld den neuen Auftrag anzuarbeiten.
Als Kaufmann schafft man es zwar eine ganze Weile, das zur Verfügung Stehende so geschickt zu jonglieren, dass möglichst nichts anbrennt. Aber die immer dünner werdende Finanzdecke sowie die steigende Nervosität der Gesellschafter einer- und die nächste Mitarbeiter-Entlohnung andererseits treiben einen um! Die Sorgen nagen dann irgendwann auch an der gesundheitlichen Substanz.
Kennen Sie das auch, dass man mit sorgenvollen Gedanken abends zu Bett geht ... und sie, wenn man denn überhaupt schlafen kann, morgens bald schon wieder präsent hat? Zeug, das einem lästig ist, das man nicht braucht, gibt man heute schnell zum Entsorger. Aber wie ist das mit lästigen Gedanken, mit Dingen, die einen belasten und die man auch »nicht braucht«? Wie geht man mit SORGEN um? Am besten bringt man auch diese direkt zum kompetenten »Entsorger«. Zu Jesus, bei dem man - im Gegensatz zu unseren herkömmlichen Entsorgern - ALLES abliefern darf! Ohne Vorsortierung. Oft ist´s leichter gesagt als getan, aber man muss NICHTS davon wieder mitnehmen. Markus Ditthardt