»Eiserner Doktor bald im OP!« So lautete die fett gedruckte Schlagzeile einer deutschen Tageszeitung. Der Artikel beschrieb den Einsatz von hoch technisierten Maschinen im Operationssaal. Solche medizinischen Roboter zeichneten sich durch eine »unmenschliche Genauigkeit« aus, hieß es. Diese sei insbesondere bei Eingriffen im neurologischen Bereich – am offenen Schädel oder im Wirbelkanal – von unschätzbarer Bedeutung. Operationen könnten auf Bruchteilen von Millimetern genau geplant werden. Zudem seien die elektronisch gesteuerten Roboter in der Lage, innerhalb von vier Tausendstel Sekunden auf Signale zu reagieren. Früher blieb es nicht aus, dass die dem gegenüber grobe Hand des Operateurs manche ungewollte Verletzung und bleibenden Schaden hinterließ.
Als sich der König David wünschte, lieber in Gottes Hand zu fallen anstatt in der Menschen Hände, ging es natürlich nur im übertragenen Sinne um eine anstehende Operation. Gott hatte ihm verschiedene Möglichkeiten der Folge für sein Fehlverhalten vorgelegt. David durfte wählen. Er wusste aus allzu schmerzlichen Erfahrungen, dass menschliche Hände insbesondere im Strafeüben tiefe Wunden hinterlassen. Wenn Menschen strafen, wird es in den meisten Fällen »ungenau«! Der menschliche Zorn artet in Quälerei und Grausamkeit aus. Gottes Handeln an uns hingegen ist eben durch »unmenschliche Genauigkeit« geprägt. Die Prädikate seiner »Genauigkeit« heißen zu allererst Liebe, Gerechtigkeit, Mitleid und Barmherzigkeit. Gerade diese göttlichen Eigenschaften zeigte uns Jesus Christus mit einer unfassbaren Präzision. Andreas Möck