Dass Anspruch und Wirklichkeit bei Menschen häufig nicht übereinstimmen, konnte man in den letzten Jahren sehr gut beobachten. Als ein deutscher Verteidigungsminister über Plagiatsvorwürfe bei seiner Doktorarbeit stürzte, entrüsteten sich viele lautstark über seine Unehrlichkeit. Eine Ministerkollegin, die sich ebenfalls vehement dazu äußerte, musste nur kurze Zeit später ebenfalls zurücktreten. Auch ihr wurde vorgeworfen, abgeschrieben zu haben, noch dazu in einer Doktorarbeit, die sich mit dem Gewissen und der Gewissensbildung befasste. Oder der prominente Vertreter des deutschen Fußballs, der immer wieder fehlende soziale Verantwortung und egoistisches Gewinnstreben scharf kritisierte, bevor publik wurde, dass gegen ihn wegen Steuerhinterziehung in großem Stil ermittelt wird. Solche Vorgänge enttäuschen. Sie bewirken, dass man Menschen, die gesellschaftliche Vorbildfunktionen erfüllen sollen, nicht mehr vertraut. An wem kann ich mich denn heute noch orientieren? Wer ist wirklich glaubwürdig?
Ich möchte Sie einladen, eine Person, die Sie vielleicht noch nicht näher kennen, unter dem Gesichtspunkt der Glaubwürdigkeit näher zu überprüfen. Es geht um Jesus von Nazareth. Lesen Sie nach in den Berichten seiner Zeitgenossen, den Evangelien, sowie in den Briefen seiner Apostel. Sie werden einen Menschen kennenlernen, der Sie nicht enttäuscht, denn bei ihm stimmten Anspruch und Wirklichkeit, Reden und Handeln stets vollständig überein. Sogar falsche Zeugen, die ihn zu Unrecht belasten wollten, mussten vor seiner Integrität kapitulieren. Das ist einzigartig in der Geschichte der Menschheit. Damit legitimiert sich dieser Jesus auch als einzig verlässliche, glaubwürdige Orientierung.
Markus Majonica