Alle Jahre wieder werden die Führungskräfte des Unternehmens zu einem Workshop zusammengerufen. Ziel der anstrengenden zwei Tage ist es, die Planung für das kommende Jahr zu erstellen. Die Tagesordnung ist umfangreich. Wie haben sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen entwickelt? Was tut sich bei den Mitbewerbern? Welche Aufgaben und Projekte müssen umgesetzt werden?
Der erste Punkt der Tagesordnung sticht mir ins Auge: Überprüfung der strategischen Ziele. Erst vor einem Jahr hatten wir acht strategische Ziele für unser Unternehmen herausgearbeitet. Es hatte uns viel Mühe gekostet, diese übergeordneten Ziele zu formulieren. Aber es hat sich gelohnt. So haben wir einen Maßstab erhalten, an dem wir alle Vorhaben überprüfen konnten. Nur wenn eine Maßnahme oder ein Projekt einem dieser Ziele gedient hat, haben wir es in der Jahresplanung berücksichtigt. Und nach nicht einmal einem Jahr sollen wir diese strategische Ausgangsbasis wieder in Frage stellen?
Doch ich merke: Die Überprüfung der Strategie als Basis aller Projekte und Maßnahmen ist angesichts der sich dauernd ändernden Vorbedingungen unerlässlich. Denn auf einem rissigen Fundament wird selbst das schönste Gebäude langfristig nicht überleben können. Doch das, was für ein Unternehmen selbstverständlich ist, vernachlässigen wir in unserem Leben oft. Bin ich bereit, die Voraussetzungen meines Lebens zu hinterfragen, von denen ich bei meiner Lebensstrategie ausgegangen bin?
Wenn ich sichergehen möchte, dass ich nicht »auf Sand baue«, muss ich mein Leben anhand der Worte des Herrn Jesus regelmäßig einer kritischen Prüfung unterziehen.
Andreas Droese