Er war überzeugt: Das ist nicht schlimm! Er betonte: Das macht jeder! Was ist da schon dran? Wenn es weiter nichts ist: Die sollen sich nicht so anstellen ...
Die haben sich aber »so angestellt«, die Behörden. 70 km/h sind 70 km/h, und was darüber ist, das ist ein Vergehen. Ein Brief kam ins Haus, mit Fahrerfoto usw. und: Er blieb stur. »Bezahl ich nicht, ich denke nicht daran ...« Der Brief und weitere Schreiben wurden vernichtet - so schnell muss man sich nicht einschüchtern lassen! Und dann kam der Tag, an dem nichts mehr ging: Er stieg ins Auto, startete den Motor, legte den Rückwärtsfahrbereich ein und: ... kam nicht vom Fleck! Wütend stieg er aus, lief ums Fahrzeug herum und stellte fest: ein Antriebsrad war mit einer Autokralle blockiert, auf der ein Behördensiegel prangte. Jeder Versuch, das solide Teil zu entfernen, erwies sich als zwecklos. Es gab nur einen Weg, das geliebte Auto wieder flott zu bekommen: zur Behörde gehen, Vergehen eingestehen und die Schuld bezahlen.
Und wenn Gott uns eine »Autokralle« anlegen muss, weil wir in einer bestimmten Sache nicht bereit sind, seinen Willen zu akzeptieren? Unser Vers macht deutlich, dass durchaus nicht immer Sünde die Ursache von Krankheit sein muss. Wenn sie es aber ist, hilft alles »herumdoktern« nicht: Die Blockade muss gelöst werden, indem Sünde eingesehen und bekannt wird, indem festgefahrene Dinge mit anderen Menschen bereinigt werden, indem vielleicht auch etwas wiedergutgemacht werden muss - Gott wird sich dazu bekennen und helfen! Erwin Kramer