Am 16.09.1980 starb der Schweizer Psychologe Jean Piaget, der als Begründer der Kinderpsychologie gilt. Er beschäftigte sich u.a. mit der Entwicklung des religiösen Denkens. Dabei machte er die interessante Entdeckung, dass es für Kinder selbstverständlich ist, dass Gott die Welt, die Tiere und Pflanzen, ja, den Menschen selbst geschaffen hat. Das heißt: Der Glaube an Gott ist uns mitgegeben. Wir sind als Menschen auf Gott hin angelegt. Anders gesagt: Der Atheismus wird Menschen anerzogen, der Glaube an den Schöpfergott steckt in uns.
Inwieweit unterstütze ich als Vater den natürlichen Gottesglauben meiner Kinder? Fördere ich diese natürliche Anlage meiner Kinder oder ignoriere ich sie und lasse sogar unkommentiert zu, dass sie mit anderen Ideen zur Weltentstehung gefüttert werden? Mir ist klar: Hier bin ich gefordert! Die biblische Unterweisung meiner Kinder ist Gottes Auftrag an mich.
Außerdem: Wenn ich als Mensch auf Gott hin angelegt bin, ist die persönliche Gottesbeziehung ein wesentlicher Bestandteil meiner eigenen Identität. Anders ausgedrückt: Wenn uns im Laufe unserer persönlichen Entwicklung der Glaube an den Schöpfer verloren geht, verlieren wir uns selbst. Das ist eine Antwort auf viele Lebenskrisen. Der Kirchenvater Augustin schreibt: »Du treibst uns an, dass wir mit Freuden dich loben; denn du hast uns für dich geschaffen, und unser Herz ist unruhig, bis es ruhet in dir.« Also zurück zum Ursprung! Viele Probleme haben ihre Ursache darin, dass wir diese natürliche Grundlage unseres Daseins leugnen. Hartmut Jaeger