Deutschland ist schockiert über die Flut von Gewalt, in der die Jungend versinkt. »Brutale Ball-Treter« ist ein Artikel in einer Regionalzeitung überschrieben, in dem die Gewalt unter jugendlichen Fußballspielern beklagt wird. Fiese Beleidigungen, brutale Fouls, Attacken und Morddrohungen gegen Unparteiische: der Jugendfußball ist aggressiver geworden. »Viele Spieler lassen ihren Frust auf dem Spielfeld raus«, klagt ein Junioren-Trainer. Die Zahl der Spielabbrüche steigt von Jahr zu Jahr. Suchen wir nüchtern nach den Ursachen, so zeigt sich, dass viele Kinder und Jugendliche seelisch vernachlässigt aufgewachsen sind. Ihre Eltern hatten zu viel damit zu tun, sich selbst zu verwirklichen, als dass sie ihre Kinder in rechter Weise hätten erziehen können. Außerdem fehlte es ihnen oft an einer klaren Zielvorstellung. Nun, resignieren oder lamentieren hilft nicht.
Christen können Gott bitten, dass sie in ihrem Haus eine Atmosphäre der Liebe und Geborgenheit schaffen, damit ihre Kinder ein sicheres Rückzugsgebiet haben und andererseits auch lernen, was Gottvertrauen für ihr eigenes Leben bedeuten kann. Dadurch bewahrt man sie nicht nur vor seelischen Schäden, sondern auch davor, selbst in eine immer ausweglosere Verstrickung von Schuld und Hass zu geraten. Wie unser Tagesvers sagt, muss sich das Herz der Väter zu den Kindern wenden und das Herz der Kinder zu den Vätern, sonst ist persönliches, nationales oder gar weltweites Unglück nicht aufzuhalten.
Fangen wir doch heute an, Gott um die rechte Liebe zu unseren Kindern zu bitten, damit wir ihr Herz gewinnen und wir sie auf den richtigen Weg bringen können.
Hermann Grabe