Der Begriff Paradies weckt in uns Menschen die Sehnsucht nach Geborgenheit, Wärme und Frieden. Der Wunsch, sein trautes Heim gemütlich einzurichten oder sein Grundstück mit üppiger Pflanzenpracht zu verschönern, zeugt von dieser Sehnsucht in unseren Herzen. Die Bibel berichtet uns von einem Paradies. Dort lebte einst das erste Menschenpaar mit Gott in harmonischer Gemeinschaft. Doch dann ließen sie sich verführen, Gottes Gebot zu übertreten. Gott selbst vertrieb Adam und Eva daraufhin aus dem Paradies. Seitdem irren die Menschen durchs Leben, stets auf der Suche nach diesem verlorenen Glück.
Als Jesus die Worte aus unserem heutigen Bibelvers sagte, hing er zum Tode verurteilt am Kreuz. Rechts und links von ihm hingen zwei ebenfalls verurteilte Verbrecher. Einer dieser beiden verspottete Jesus und wandte sich von ihm ab. Der andere war demütig und erkannte seine ausweglose Situation. Er verstand, dass er verloren war, dass seine Sünde ihn von Gott trennte und dass er Vergebung benötigte. Er wandte sich in seiner Not an den Sohn Gottes, und ihm wurde Hilfe zuteil.
Diese beiden Verbrecher sind eigentlich ein Bild für die ganze Menschheit. Die meisten lehnen Jesus ab und wollen irgendwie anders froh werden. Sie spotten und lächeln über ihn und gehen weiter ihren eigenen Weg und wissen nicht, dass sie mit großen Schritten dem Gericht Gottes entgegengehen. Doch es gibt zum Glück auch solche, die Jesus am Kreuz als den erkennen, der schuldlos litt und stellvertretend für sie starb. Allen, die das tun, ruft Jesus zu: »Heute wirst du mit mir im Paradies sein.« Das heißt, für diese Menschen stellt er die verloren gegangene und zerbrochene Beziehung zu Gott wieder her.
Thomas Lange