In meiner Freizeit haben ich als junger Mensch mit großer Spannung Abenteuerbücher gelesen. Da las ich von Schatzsuchern in verfallenen Burgen und Schlössern. Dort wurde fieberhaft und tief gegraben. Oder ich hörte von aufwendigen Expeditionen, wo wagemutige Männer auf den Meeresgrund tauchten, um in versunkenen Schiffen nach seltenen Münzen und wertvollen Kunstgegenständen zu suchen. Heute ist dies ein weit verbreiteter Freizeitsport geworden.
Auch Gott lädt uns zur Schatzsuche ein. Gott wollte einst dem jungen König Salomo, den größten Wunsch seines Lebens erfüllen und fragte ihn nach seinem Begehr. Sonderbar war die Antwort Salomos: Er bat nicht um Reichtum und Ehre. Er bat um Weisheit und Erkenntnis. Diese Bitte erfreute Gott. Und er gab ihm überreichlich aus seinen gefüllten Vorratskammern: So konnte Salomo sein mächtiges Reich zu höher Blüte führen. Die Völker der Erde waren erstaunt über seine Weisheit.
Weisheit brauchen alle – die Regierenden der Völker, der Chef, der Vater, die Mutter. »Wie soll ich mich entscheiden? Wie verhalte ich mich richtig? Woher bekomme ich den Durchblick?« Da helfen weder Hochschulen noch Computer, sondern das Denken und Entscheiden nach Gottes Willen. Wer könnte ihn besser kennen, als Jesus Christus, sein Sohn. Er ist die Weisheit Gottes. Bei ihm dürfen wir diesen Schatz – wahre Weisheit – suchen. Er lädt uns ein zum Lesen seines Wortes und zum Gebet. Aber leider nehmen wir uns viel zu wenig Zeit dafür. Es ist nun einmal so: einen Schatz kann man nicht im Vorbeigehen wie aus einem Automaten ziehen. Gott will unsere ganze Liebe und Hingabe. Siegfried Lambeck