Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es viel Frucht.
Johannes 12,24
Am 16. November 1632, also heute vor 390 Jahren, starb Gustav II. Adolf von Schweden in der Schlacht bei Lützen (nahe Leipzig). Zuvor waren die katholischen Heere unter Wallenstein bis zur Ostsee vorgedrungen. Dies führte dazu, dass Schweden 1630 in den Dreißigjährigen Krieg einstieg, auch um die schwer bedrängten deutschen Protestanten zu retten. An diesem 16. November wurde Gustav II. Adolf in den Kampfhandlungen von seinen Soldaten getrennt, geriet mit feindlichen Soldaten zusammen und fand den Tod. Gustav II. Adolf starb, weil er an vorderster Front gekämpft hatte. Aus heutiger Sicht ist dieser heldenhafte Tod eher als unklug und vermeidbar zu bewerten, aber von seinen Soldaten wurde er geliebt, weil er mit ihnen in den Kampf zog. - Was bleibt von Gustav Adolf? Zu nennen sind sein Mut als Feldherr und Soldat, aber auch seine Fähigkeiten als Realpolitiker und Diplomat. Nicht zuletzt wird seine tiefe Frömmigkeit in Lexika und Lebensbildern gewürdigt. Nach seinem Tod ging der grausame Dreißigjährige Krieg übrigens noch 15 Jahre weiter. Sein Tod hatte leider nicht zu einem anschließenden Frieden geführt.
Interessanterweise gibt es ein paar Parallelen, aber auch Unterschiede zu dem König Jesus Christus: Jesus Christus starb ebenfalls, aber er ging ganz alleine, bewusst und freiwillig in den Tod. In Johannes 10,18 sagt er in Bezug auf sein Leben: »Niemand nimmt es von mir, sondern ich lasse es von mir selbst. Ich habe Gewalt, es zu lassen, und habe Gewalt, es wiederzunehmen.« Sein Tod führte zu einem positiven Ergebnis: Jesus Christus brachte als einzelnes »Weizenkorn« viel Frucht (siehe Tagesvers). Viele Menschen haben in IHM ewige Rettung gefunden. Sein Tod bewirkte die Vergebung der Sünden aller, die sich ihm Glauben ihm anschließen.
Martin Reitz